Die Kneipe im Mittelpunkt der Galaxie (wo auch sonst!)

Geschichten über das GWars Universum, verfasst von Spielern aus dem gesamten bekannten Universum.
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Joshua

Beitrag von Joshua »

Kaffeeduft zog in meine Nase, ging direkt durch mein Gehirn hindurch und zu mein Kopfchakra wieder hinaus. Dabei hinterließ es den Wunsch, auch so ein Getränk zu mir nehmen zu wollen.

"Hallo, Nanny? So darf ich Sie doch nennen, oder? Ich weiß nicht, wo Sie diese ganzen Zaubertricks gelernt haben, aber das ist mir eigentlich auch egal.
Ich würde auch gerne so ein köstlich duftendes Getränk haben, ist das einzurichten? Wäre supie!
Und dann hätte ich da auch noch eine klitzekleine Frage, nur so interessehalber: Wie lange gibt es diese Kneipe eigentlich schon?"

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nanny

Beitrag von nanny »

Ich wartete noch auf die Antwort, als eine weitere Bestellung durch meine Ohren ins Verabeitungszentrum gelangt.

"Einen Moment, ich bin gleich wieder da"

Nun ein Moment war übertrieben, ich ging gemächlich mit obligatorischen Hüftschwung in die Küche. Tätschelte das Wunderwerk der Technik und ließ es arbeiten. Auf einem neuen Tablett richtet ich alles an.
Mhmhm Kekse oder keine Kekse...

... ein Mann ergo keine Kekse...
... hat die Tür repariert ergo Kekse...
... hat geschmutzt ergo keine Kekse...
... war sehr höflich und freundlich ergo Kekse...

Mist unentschieden, aber da auch bei Keksen, im Zweifel für den Angeklagten gilt, stellte ich ein sehr kleines Teller mit zwei Keksen aufs Tablett. Schwerbeladen ging ich zur Abwechslung mal links um den Herd und bemerkte noch einen riesigen Kühlschrank, der mir bisher nicht aufgefallen war. Nun nach dem Fund des Jahrtausends hatte ich auch kaum noch Augen für was anderes.

Im Vorbeigehen lächelte ich der Dame zu "noch einen winzigen Moment"

Je näher ich dem Heimwerkertisch kam, desto deutlicher merkte ich wie der Herr, der Werkzeuge den Kaffeeduft aufsog. Als die Tasse den Tisch berührte, wurde das mit einem Stöhnen quittiert, das ich eigentlich nur aus anderen Zusammenhängen kannte. Ehrfurchtsvoll betrachtete er das Gefäß, genoss den Duft und kriegte große Augen als der Keksteller abgestellt wurde.

"Wie alt diese Kneipe ist, wollten sie wissen" begann ich zu erzählen, "nun sie ist seit mehr als 200 Jahren in Familienbesitz, ich habe sie von einer alten Großtante deren zweiter Ehemann eine entfernten Tante hatte, deren Cousine dritten Grades mit dem Stiefvater meiner Schwippschwägerin verheiratet war. Was vermutlich erklärt, warum dieses Schnäppchen nicht wirklich eines ist."

Ich rückte das Milchkännchen etwas zurecht, bevor ich weiter sprach.

"Das Haus existierte vorher mindestens schon 150 Jahre, die belegbar sind. Gerüchten nach wurde es auf einer alten Raubritterburg erbaut, die vorher auf den Ruinen eines heidnischen Tempels errichtet worden war. Ich wurde gewarnt, nicht tiefer als bis zum dritten Keller zu gehen und die Geräusche aus dem vierten Keller einfach zu ignorieren. Die sind auch bei geschlossenen Türen hier oben nicht mehr zu hören, oder jedenfalls sehr selten."

Nach dieser Auskunft, die hoffentlich ausführlich genug war, drehte ich mich um und ließ mich von meinen Beinen mit schwingenden Hüften zurück zum Tisch der Gästin bringen.

"So da bin ich wieder, wo haben sie nur die Speisenkarte entdeckt, ich hab nirgendwo bisher eine gesehen."

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Joshua

Beitrag von Joshua »

O! Here the coffee comes, the black sea's round,
the drink of bitterness and grief.

The foamy haze of milk hides not thy depths
and deep inside thy cup we know thine origin.

And yet thy warmth doth comfort me,
as milk gives comfort to the lamb.Dieser Kaffee war wie obiges Gedicht von Willi Schüttelbier.
Schon lange nicht mehr hatte ich einen solchen Genuss erlebt. Und ein paar Kekse dabei! Zwar nicht meine Lieblingssorte, aber trotzdem wie frisch gebacken und offensichtlich ohne Geschmacksverstärker. Und wie ihn die Wirtin mir hingestellt hatte - in Vollendung war sie um mich herumgetänzelt und hatte alles von der richtigen Seite eingesetzt. Scheinbar sogar vom Fach.
Was mich dabei nur irritierte, war die Peitsche, die sich in den Bändern der Schürze befand. Hatte das einen tieferen Sinn oder andere Bedeutung? Ich beschloss, es zu ignorieren.

Die Auskunft über das Alter der Kneipe war mehr ausführlich. Dass sogar eine Schwippschwägerin ihre Finger im Spiel hatte - danach sah es hier wirklich nicht aus. Aber das Alter konnte nach der Staubschicht, die ich vorgefunden hatte, stimmen.
Dieser Commodore hatte den Brief in einer Kneipe geschrieben, also konnte es nicht länger als 200 Jahre her sein. Wenn sie allerdings vor dem Familienbesitz auch schon eine Kneipe war, dann musste das Schreiben sogar noch älter als 200 Jahre alt sein. Wenn ich mehr über diesen Commodore herausfinden könnte, würde der Brief vielleicht sogar zu einer Antiquität werden können, wer weiß? Dann könnte ich das Anschreiben eventuell sogar versilbern. Mit dem Geld könnte ich dann mit meinem Raumschiff mal wieder durch eine Waschanlage fliegen, es hatte es dringend nötig.

Der Kaffee hatte meine Gedanken beflügelt, zweifelsohne. Aber noch einen wollte ich nicht trinken, denn dann würde der Genuss gewöhnlich und nicht mehr zum besonderen Ereignis werden. Dieser Kaffee verdiente es nicht, zur gewöhnlichen Gewohnheit zu werden, sondern sollte eine ungewöhnliche Gewohnheit werden, eine Extraordinarität sozusagen.

^^Schwurbelburbel^^

In der Hoffnung, noch mehr von diesem unbekannten Commodore zu finden, inspektjionalisierte ich die Rolle ein weiteres Mal.

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dickebacken

Beitrag von dickebacken »

Der Duft nach frischen Kaffee erregte meine Aufmerksamkeit. Polternd und lärmend kam die Wirtin aus der Küche raus .In der Hand mein Lichtblick
Käffchen :o )
Gekonnt das kann Sie wirklich)"" stellt Sie das Tablett mit dem Lebensstoff vor mir hin .


"So der Kaffee, eine kleine Frage, woher haben sie die Speisekarte?"

Ich hatte nach einer gesucht ,sagte ich zu Ihr aber soweit nichts gefunden .Durch Zufall fiel mein Blick dann auf den Boden bei meinem Tisch und siehe da ...die Karte .Die sieht nu ein büsschen versüfft aus aber ist schon oka y,man kann sie lesen . Sie sollten lieber einen Bierdeckel unter das eine Tischbei legen ,ist besser

Ich greife nach der Tasse ...ein Duft liegt in der Luft ,wie nach Abenteuer und Wildnis.Das hab ich der Trulla nicht zugetraut .Aber so kann Frau sich täuschen :o )

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nanny

Beitrag von nanny »

Ich griff nach der "Speisenkarte", die ihm wahrsten Sinn des Wortes eine war. Nach dem Auffalten so groß wie eine Postkarte und mit nahezu unleserlicher Handschrift standen ein paar Speisen drauf.

"Ein gutes Haus verliert nichts" schmunzelnd drehte ich mich um und ging Richtung Küche.

Unterwegs entsorgte ich die schriftlichen Spuren meiner Vorgängerin. Der sehr elegante Wurf aus dem Handgelenk flog immerhin in die richtige Richtung, verfehlte den Abfalleimer auch nur um ca. einen Meter. Sofort stürzte ein schwarzes Ding mit roten Augen unter der Spüle hervor, stopfte sich das Papier ins Maul und verschwand genauso schnell wie es herausgekommen war. Das mahlende Geräusch war diesmal deutlich leiser, nun ein Besen ist auch etwas schwerer zu kauen als eine Speisenkarte. Gespannt wartete ich auf die fliegenden Papierfetzen. Nichts, stattdessen ein sehr deutliches Bäucherchen, eigentlich schon ein ausgewachsener Großbauer.

"Es frisst also Papier, nun vielleicht nicht ganz unpraktisch das spart Platz im Abfalleimer" murmelte ich und verschwand ebenfalls, allerdings nicht unter der Spüle sondern in der Küche.

"Auf in den Kampf die Schwiegermutter naht" voller Inbrunst versaute ich Verdis Einzug der Gladiatoren. Zielbewußt steuerte ich den Kühlschrank an, öffnet ihn und freute mich als mir der Limburger schon entgegen kam. Genau der richtige Reifegrad für das Gericht. Trotz starker Gegenwehr des Käses (er versuchte ständig wegzulaufen) gelang es mir halbwegs gleichmäßige Scheiben auf einem tiefen Teller anzurichten. Allerdings fehlte eine wichtige Zutat, die Zwiebeln.

Also Expedition die vierte, jagt nach den verlorenen Allium Cepa. Da die diese Küchenseite bis auf einem kurzen Blick in den Kühlschrank noch unerforscht war, begann ich die Suche dort. Die linke Seite neben dem Niedertemperaturkastens bestand nur aus weiteren Ober- und Unterschränken dazwischen eine Arbeitsfläche die mit diversen Gerätschaften, Maschinen und Staub bedeckt war. Das andere Links sah deutlich vielversprechender aus. Zwei Türen, eine die wie eine Kühlraumtüre aussah und eine Schiebetüre.

"Ene mene muh und raus bist Du"

Todesmutig schob ich die Türe zur Seite und ...

... absolute Dunkelheit erschien.

*Fortsetzung folgt*

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Calistra

Beitrag von Calistra »

*irgendwie leicht vom Kurs abgekommen...(( so ein dämlicher Navigator))...ziemlich hungrig,konnte ich dann meine Crew davon überzeugen nen Zwischenstop bei der Kneipe ein zulegen((ok mit leichter Androhung von Waffengewalt...aber egal :D ))...Also Kiste gelandet und auf in Kneipe...der Blick wandert durch die Räumlichkeit,kurz verweilend bei einigen Gästen..jenen knapp zunickend( man will ja nicht als unhöflich gelten),bahnte ich mir einen Weg zu nem freien Platz am Tresen."Hey...einen Whiskey ohne Eis...wir wollen den guten Geschmack ja nicht verdünnen"..zwinkernd gen Bardame"...oh und wenn vorhanden dann gern nen Salat mit Jogurthdressing,keine Fleischbeilagen bitte...bin Vegetarierin"..wieder ein leichtes grinsen,danach widmete ich mich;aufs essen und trinken wartend; wieder meiner Sternenkarte

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nanny

Beitrag von nanny »

Eine neue Bestellung drang in mein Gehirn, ich blickte Richtung Theke... warum zum Teufel stand die Küchentüre offen, anscheinend haben es die Türen hier im Haus die Eigenschaft, einmal geöffnet nie wieder schließbar... und sah einen weiteren weiblichen Gast.

Whiskey das ging ja noch, aber warum wollen alle was essen, und warum lauter Sachen die ich entweder nicht habe oder noch nicht gefunden habe... Rätsel über Rätsel, ich glaube ich muß mal ein ernstes Wort mit Mr. Murphy reden.

Ich plazierte meinen Alabasterkörper wieder hinterm Tresen und goß ein sehr großzügiges Glas Whiskey ein. Je mehr Alkohol, desto höher die Wahrscheinlichkeit das nicht am Essen gemeckert wird.

"So Ihr Whiskey, der Salat kommt gleich" lächelte ich zurück und verschwand in der Küche, nicht ohne diesmal darauf zu achten, das die Türe auch wirklich geschlossen war.

Mit Siegeswillen setzte ich die Expedition Nr. 4 fort, Tür geöffnet, keine seltsamen Geräusche, kein rausspringendes Monster nur Dunkelheit. Also alles noch im grünen Bereich. Erfahren im Auffinden von Lichtschaltern bzw. Lichtdrehern wurde ich auch diesmal fündig, sogar an der erwarteten Stelle... da haben sie geschlafen Mr. Murphy. Hell erleuchtet lag die Kammer vor mir. Ordentlich mit Regalen ausgestattet, die sogar mit Nahrungsmitteln gefüllt waren. Am gegenüberliegenden Ende eine weitere Kühltüre, gesäumt von einer Kartoffelkiste und man mag es kaum glauben einer Zwiebelkiste. Zumindest einen der weiblichen Gäste konnte ich glücklich machen.

Todesmutig, in Anbetracht meiner spärlichen Kleidung, öffnete ich die Kältekammer um sofort eine Ganzkörpergänsehaut zu kriegen...

"Teufel ist das kalt" maulte ich "da frier ich mir ja den *zensiert* ab"

Mit großen Augen betrachtet ich die Schweinehälften, Rinderviertel und kopflosen Hühner. Ohne Fleischbeilage... schade, Fleisch hatte ich reichlich. Ich schloß die Türe sorgfältig und füllte einen Korb mit Kartoffeln und Zwiebeln. Dann studierte ich die Regale... Reis, Nudeln, eingelegte Paprika... das könnte als Salat durchgehen in den Warenkorb, Mehl, Zucker, Bohnen in der Dose... ebenfalls Salattauglich und somit in den Warenkorb. Auf der anderen Seite fand ich Brot... in den Korb, verschiedenste Obstkonserven, Senf, Ketchup und Mixed Pickels, die ebenfalls mit in die Küche wollten.

Unter Tränen schnitt ich die Zwiebelringe, drapierte sie über den Käse, Essig und Öl darüber und frischgemahlenen Pfeffer. Ja diese Küche war teilweise sehr gut ausgestattet, wenn auch noch unerforscht. Schnell setzte ich die Kartoffeln auf und schnitt das Brot. Während ich das Tablett fertig machte viel mir auf, das die Wahl des Gerichtes ja schon einiges über die Qualität der männlichen Gäste aussagte. Handkäse mit Musik war ein eindeutiges Zeichen für bleibt mir ja vom Leib oder kennen Sie jemanden der Zwiebeln vor dem Flirten ißt? Das war jedoch nicht meine Sache, außerdem hatte ich wichtigeres zu überlegen... wo könnte ein Brotkorb sein. Hektisches öffnen von verschiedensten Oberschränken, brachte schließlich auch ein Körbchen zum Vorschein, sogar Servietten erbeutete ich.

Mit dem üblichen Hüftschwung, servierte ich die stark duftende Leckerei. Sogar an Salz und Pfefferstreuer hatte ich gedacht.

"So bitte schön Ihr Handkäs mit Musik, falls Sie noch mehr Brot brauchen, einfach bescheid sagen."

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Joshua

Ein weiteres Schriftstück

Beitrag von Joshua »

Oh, Mann, muss das ein Abend gewesen sein!!!
Ich muss versuchen, mich so gut es geht zu erinnern, obwohl das bei meinem Kopf nicht leicht sein wird.
Ich habe das Gefühl in meinem Kopf, als ob ein starkes mentales Abführmittel mit einer Gasuhr gemeinsam um die Wette auf meine Hirnhaut drücken.
Das nennt man auch "postpotatorischen Felis silvestris catus". Hat mit Silvester nur bedingt etwas zu tun, entsteht aber oft an dem Tag.

Also mal langsam von vorne:
Auf mein "Prost Gemeinde" wandten sich die üblichen Geier mir zu und wollten mit mir ins Gespräch, aber mehr noch ins -tränk kommen. Also einen ausgegeben bekommen. In meiner guten Laune habe ich wohl auch den einen oder anderen springen lassen, der Donnergurgler ist hier nicht so teuer wie in manch anderen Etablissements.
Irgendwann wurden die Gespräche etwas persönlicher und die üblichen Fragen nach dem Woher und Wohin wurden gestellt. Ich erinnere mich noch, dass die meisten meiner neuen "Freunde" richtige Glücksritter waren, die sich treiben ließen, in Kneipen wie diesen Informationen über wenig gesicherte Warentransporte sammelten oder sonstwelche leicht zu gewinnende Reichtümer. Scheinbar hatten diese Leute jedoch noch kein richtiges Glück gehabt, da die meisten, wie es schien, noch nicht einmal ein eigenes Schiff ihr eigen nennen konnten.
Als ich meine Geschichte von der Schatzinsel rauskramte, war das Interesse natürlich riesig. Dass der Schatz bereits gehoben war und sich in meinem Schiff befand, band ich ihnen natürlich nicht auf die Nase. Aber die Karte mit dem Hinweis auf das System, in dem sich die Schatzinsel befinden sollte, reichte ich herum mit der Frage, ob jemand schon einmal in der Nähe des Systems gewesen ist und mir zweckdienliche Hinweise geben konnte, was mich dort wohl erwarten würde.
Dass ich gewillt war, den Schatz zu holen - daran ließ ich keinen Zweifel. Die Schatzkarte zeigte ich jedoch nicht vor - ich bin ja Kunde des Mediamarktes ("ibdnb").
Irgendwann erreichte mich dann eine Kurznachricht von Rabillo, den ich eigentlich schon abgeschrieben hatte.
"Tanora ist dir immer noch auf den Fersen! Nimm dich also mindestens in 8, wenn nicht sogar in 10. Ist sicherer." Das war alles.
Keine Info, wo er sie getroffen hat oder woher er die Info hat, nichts zu Anflugzeiten, Gefolge, Bewaffnung oder die Schuhe, die sie gerade trägt (was immens viel über die Verfassung aussagt, in der sie sich gerade befindet).

Schlagartig war ich so nüchtern, wie es angesichts einer solchen Situation nur gehen kann. "Ruhig Blut erstmal, keine Panik, noch steht sie nicht vor dir" waren meine ersten Gedanken. "Jetzt gilt es keine Fehler zu machen und so viel Sicherheit herzustellen, wie möglich."

Ich musste damit rechnen, dass Tanora jeden Augenblick hier landet und den Lippenstift samt Mikrochip wieder haben will. Weiter musste ich davon ausgehen, dass ihr die Schatzkarte bekannt war, denn mir ist keine Lippenstiftmarke bekannt, die versteckte Schätze auf Mikrochips in ihren Produkten bekannt. Aber ich bin keine Frau - wer weiß. In beiden Fällen - Schatzkarte als Überraschung im Lippenstift, also als Überraschungslippenstift gewissermaßen, oder von ihr dort versteckt - kam sie bestimmt nicht, um sich bei mir für die Rückgabe der Handtasche zu bedanken. Und wenn sie mir auf den Fersen war, dann war davon auszugehen, dass sie von meinem Abstecher in das unbekannte System wusste und damit musste sie auch davon ausgehen, dass ich den Schatz gefunden hatte.
Was die Chancen auf ein freundlich ausfallendes Wiedersehen nicht gerade steigen ließ.

"Der Schatz muss sicherheitshalber aus dem Schiff raus und so versteckt werden, dass ihn keiner findet." Es gibt doch noch Gewissheiten in dieser Welt.

Ich tat gegenüber meinen neuen Kumpels so, als wenn ich eine Nachricht aus meinem Schiff bekommen hätte und ich mich dort um etwas kümmern müsse.
"Muss mal kurz zum Schiff, habe gerade eine KM bekommen, dass eine wichtige Nachricht im Kommunikationssystem meines Schiffes angekommen ist. Bin gleich wieder da."

Die Karte ließ ich auf dem Tisch liegen, trotzdem konnte ich aus den Augenwinkeln sehen, dass ein oder zwei Personen sich ebenfalls unfauffällig zu ihren Schiffen aufmachten. "Und wenn sie die Karte zu Tausenden ablichteten, davon kommt der Schatz auch nicht wieder dahin" dachte ich schadenfroh, oder wie man in solch eine Situation eben denkt.
"Hehe, und lass sie ruhig glauben, ich will mich aus dem Staub machen!" dachte ich.

Im Schiff schnappte ich mir den Schatz, ließ ihn in meiner Tasche verschwinden (wer hat gedacht, dass es sich um eine Berg aus Dublonene, Dubletten, Gold und Silber handelt?) und machte mich wieder auf den Weg zurück in die Kneipe.

"War nur ein alter Kumpel, der wissen wollte, wo ich mich gerade befinde. Er ist ganz in der Nähe und wird wohl noch vorbei kommen" erklärte ich wieder zurück in der Kneipe die wichtige Mission.
Kurz darauf kamen auch die beiden Gestalten aus den Augenwinkeln auch wieder zur Tür herein.

Drei oder fünf Donnergurgler später gab ich dann vor, zur Toilette zu müssen.
"Wo warst du denn so lange, wir dachten schon, du bist eingeschlafen auf dem Pott" schallte es mir entgegen, als wieder zum Tisch zurück kam.
"Nur schlecht` Ding will Eile haben - Gut` Ding will Weile haben" gab ich schlagfertig und für den Pegel überraschend intelligent zur Antwort.

Ich setzte mich wieder, machte mir eine kurze Notiz auf einen Zettel und fühlte mich nun etwas befreiter von meinen Sorgen.

"Und wenn Tanora jetzt hier auftaucht, ist es mir das auch egal. Einen doppelten Vurguzz für alle!" rief ich aus.
Das ist das letzte, woran ich mich erinnern kann.



Ich habe ein wenig an meinem Frühstück geknabbert, während ich diese Zeilen schreibe. Meine Kumpels sind (natürlich) mit der Karte durchgebrannt, vor mir liegt nur noch die Notiz.
"Oh, so früh schon Gäste?" dachte ich, als sich die Tür öffnet.

Oh nein, Tanora______

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Joshua

Zwischenspiel

Beitrag von Joshua »

"Oh oh, was mag da los gewesen sein?" dachte ich. "Da wäre ich gerne bei gewesen, aber nur in sicherer Entfernung."

Commodore hatte ja ziemlich ausführlich über die kurze Zeit, in der er in der Kneipe gesessen hat, berichtet.
Den Schluss kann man nur erahnen. Es könnte sich folgendermaßen zugetragen haben.

Tanora kommt rein, schaut sich kurz um und geht schnellen Schrittes auf die Theke zu, hinter der der oder die Wirt/in die Frühstücksgäste beaufsichtigt. Während sie ihr/ihm die Frage nach ihrem "Bekannten" stellt: "Kommt Ihnen dieser Mann irgendwie bekannt vor?" und dabei eine Holographie vorzeigt, zieht sich Commodore die Kapuze über den Kopf, rennt zur Toilette und flüchtet durch das Abluftfenster auf den Hinterhof, um geradewegs zu seinem Schiff zu rennen und mit Alarmstart die Flucht zu ergreifen.

Oder so:

Tanora kommt herein, erblickt Commodore, zieht ihren Blaster, verwandelt ihn in ein Häufchen Asche und sagt dann: "Hi, Commodore, wie geht`s?"

Oder:

Tanora kommt herein, Commodore zieht blitzschnell seine Magnum Mandel und ballert Tanora das Eis an die Stirn, dass sie vor Schreck in Ohnmacht fällt. Commodore rennt raus und haut ab.

Oder:

Tanora kommt herein, Commodore will gerade sein Eis zücken, da erkennt er, dass es eine völlig andere Person ist. Vor Erleichterung bekommt er einen Herzinfarkt und verstirbt noch im Zusammensinken.

Oder:

Tanora kommt herein, erblickt Commodore, knutscht ihn von oben bis unten ab und wenig später werden die beiden vom zufällig anwesenden Standesbeamten getraut.

Oder:

Tanora kommt herein, Commodore zückt sein Eis und schmeißt es mit voller Wucht auf Tanora. Während des Eisfluges zieht Tanora ihren Blaster und zerbröselt Commodore zu Staub. Microsekunden später knallt das Eis an ihren Kopf und die daraus resultierende Hirnblutung führt zu ihrem Tod.


Was auch immer passiert sein mag:
Die Handschriften haben das Massaker irgendwie über-lebt und in einer Art Posterrolle die Zeit -dauert. Wer sie dort deponiert hat und die Rolle dann in das Hinterzimmer gelegt hat, wird wohl für immer im Dunkel bleiben.
Es sei denn, die Frau Wirtin ist so helle und kann die Sache beleuchten. Vielleicht kann sie ja auch mal Auskunft darüber geben, ob das Übernachten heute immer noch möglich ist oder das nur zusammengesunken und völlig im Ich zurückgezogen auf den Sitzen der Kneipentische.

Was jetzt noch fehlt ist der Notizzettel, den Commodore erwähnt hat. Ob er auch zusammen mit den anderen Dokumenten in der Rolle zu finden ist?

Neugierig schaue ich in die Rolle, und tatsächlich: in der hintersten Ecke der Rolle (wo zum Teufel ist das denn?) liegt ein kleiner Schnipsel Papier. Vorsichtig krame ich ihn heraus, entfalte ihn und lege ihn vor mich.

Themenstarter
Joshua

Notizzettel

Beitrag von Joshua »

Qre Fpungm yvrtg vz mjrvgra Xryyretrfpubff, qevggr Güe iba yvaxf va qre uvagrera erpugra Rpxr vz Znhfrybpu, qnf va qra Ubymobqra süueg.
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