Orkan in Gala 0

Geschichten über das GWars Universum, verfasst von Spielern aus dem gesamten bekannten Universum.
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Tanora

Orkan in Gala 0

Beitrag von Tanora »

Tanora musterte die Ortungsdaten des Sternhaufens, der rund dreieinviertel Lichtjahre von der DONNERGURGLER entfernt lag. Was sie sah, gefiel ihr nicht. Der Sternhaufen durchmaß zwar nur siebzehn Lichtjahre, aber zu ihm gehörten siebentausendachthundertdreißig Sonnen. Sie standen dicht genug, um für die empfindlichen Hypertaster ihres Raumschiffs zu einer Falle zu werden.

"Commodore hat sich verkrochen", stellte sie fest. "Ohne einen Anhaltspunkt werden wir ihn niemals finden."
"Ein Planet wäre ein brauchbarer Hinweis", murmelte Santaana. "Wegen der Energieausbrüche in diesem Sektor dürfte es nicht viele Sonnen mit Planeten geben. Wenn es uns gelänge, sie zu finden...."
"Im Zentrum des Sternhaufens", bemerkte Kabajuana. "Wenn es einen Planeten gibt, dann dort. Dort wäre er relativ sicher, weil sich die Ausbrüche die Waage halten."
Tanora dachte eine Weile nach. "Wir fliegen zum Zentrum!", bestimmte sie. "Ich will ihn finden, und ich werde mir zurückholen, was er uns geklaut hat."

Als alle Schiffe der Flotte beisammen waren, teilte Tanora den Besatzungen ihre Überlegungen mit. Die Aussicht, nicht nur den flüchtigen Commodore zu finden und ihn zu besiegen, sondern auch die Aussicht auf unbekannte Gefahren und neue Entdeckungen erzeugte eine fast schon euphorische Stimmung.

"Hicks", machte Santaana und schlug sich verschämt vor den Mund. "Entschuldigung, ich glaube, im Eifer des Gefechts habe ich zuviel vom Pangalaktischen Donnergurgler erwischt."
Strafend guckte Tanora sie an und wandte sich dann wieder den Kontrollen zu. "Für die Passage durch die Energieausbrüche brauchen wir unsere volle Aufmerksamkeit. Also stell den Donnergurgler bitte für einen Moment in die Ecke."
Murrend trennte sich Santanna vom Donnergurgler, nicht ohne argwöhnisch aufzupassen, dass nicht Kabajuana in die Nähe kam und ihr den Donnergurgler streitig machte.

Nach sieben Stunden erreichte die kleine Flotte schließlich das Zentrum der Sternenballung. Vor den Schiffen kreisten zwei Sonnen umeinander. Ein Roter Riese wurde von einem Weißen Zwerg umlaufen. Der weiße Zwerg hatte einen Planeten. Die Bahnberechnungen ergaben, dass diese Welt in einer Schleife beide Sonnen umkreiste. Es musste dabei zu extremen Temperaturunterschieden kommen, so daß auf dem Planeten kaum eigenes Leben entsanden sein konnte.
"Das ist unser Ziel!" , rief Tanora.

Sie entdeckten das Kommandoschiff von Commodore schon während der ersten Umkreisung des fremden Planeten. Es schwebte über einem riesigen Felsplateau über einer der Inseln dieser Welt. Dicht daneben orteten sie ein zweites Schiff.
"Analyse, Bordcomputer", rief Kabajuana.
Kurz darauf war der Bordcomputer die ersten Daten aus. Ein ebenso altbekanntes Schiff wie die 'Titanic' von Commodore.
"Das ist ja fast ein Klassentreffen alter Bekannter hier," rief Santanna überrascht aus. "Das ist doch die 'Sputnik'. Ist das nicht der Klapperkahn von Rabillo?"
"Stimmt," bestätigte Tanora, "das ist Rabillos Schiff. Mit dem haben wir ja auch noch eine Rechnung offen, das ist ja praktisch. Ich frage mich nur, was der hier bei Commodore will?"

"Wir werden landen. Sucht einen günstigen Platz, von dem aus wir operieren können," befahl Tanora. "Und dann geht es den beiden an den Kragen....."

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BroCkTheRoCk

Beitrag von BroCkTheRoCk »

schöne story ^^ bin nur auf den schluss gespannt :D bzw. die fortführung dieser lustigen geschichte ^^

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Joshua

1. Fortsetzung von "Orkan in Gala 0"

Beitrag von Joshua »

Commodore sitzt mit Rabillo in seiner Kabine und gießt den 13. Vurguzz in die von ihnen stehenden Fingerhüte.
"Prost, alter Junge, immer wieder schön mit dir. Vor allem, dass wir uns so gut ergänzen, wenn wir den anderen das Fell über die Ohren ziehen."
"Jupp, die Verlorenen Jungs haben ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut, als wir ihnen ihre Ress abgenommen haben. Erst links angetäuscht, dann von rechts eingeschlagen. Und das bei diesen alten Recken - das hat Spass gemacht."
"Noch mehr hat es mir aber Spass gemacht, wie wir Tanora reingelegt haben. So blauäufig möchte ich mal sein: Da sage ich ihr ganz beiläufig, auf dem Mond von Tranquility liegt die Flotte von Joshua vor Anker, da fliegt sie auch schon los, ohne konsequent zu spionieren. Was hat sie davon: eine perfide Falle vom Joshi, sie konnte gerade noch entkommen."
"Jau, ich kann mir vorstellen, dass die nach dem Tipp etwas stinkig auf dich ist. Lass dich nur nicht von ihr erwischen, die macht disch fertisch."
"Prost"
"Prost"
Während das linke Auge von Rabillo noch versucht, Commodore´s Gestalt zu fixieren, ist sein rechtes Auge schon auf der Suche nach dem Vurguzz.
Plötzlich tönt es aus dem Ortungsraum:"Fisch im Anzug!"
Commodore:" Hä? Was für ein Fisch? Ein Raumfisch oder was? Ihr sollt doch nicht so viel Vurguzz trinken, wenn ihr im Dienst seid."
"Sorry Cäppten, ich meine natürlich ´Ein Schiff im Anflug`, Sir Captain, Sir."
"Und? Was sagt die Ordnung - äh Ortung? Bekannte Signatur?"
"Mommang. Mmh, wie es aussieht, sieht es nach dem Schiff von Tanora aus"
"Waaaas? Die?? Sofort überprüfen!"
Einige Sekunden vergehen.
"Kein Zweifel, es ist das Schiff von Tanora" tönt es aus der Ortung.

Von einem Moment auf den anderen ist Commodore wieder so nüchtern, wie es nach einem derartigen Getränkeverzehr überhaupt möglich ist.
"Ach du heilige Schei**e, lass das nicht wahr sein! Die hat mir hier gerade noch gefehlt" stößt Commodore aus.
"Ohoh, was willst du tun? Wahrscheinlich hat sie uns schon geortet" entgegnete Rabillo.
"Wohl wahr, aber noch ist nicht alles verloren. Wollen doch mal sehen, was die so drauf hat. Wenn mich nicht alles täuscht, hat die ihre Freundin Santaana dabei, die ist nicht dumm. Daher heisst es vorsichtig sein. Bei Tanora ist das nicht ganz so gefährlich, die ist doch eh blond..."
"Naja" erwiderte Rabillo, "sie mag zwar ein wenig blond sein, aber sie hat einen großen Schrank voll bunter Geheimwaffen dabei, habe ich gehört. Da wäre ich nicht so leichtsinnig, mein Gutster."
"Ok, ok, hast vielleicht recht. Aber mir kommt da gerade so eine Idee..."
Verschwörerisch beugte sich Commodore zu Rabillo hinüber und erläuterte ihm seinen Plan.

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Tanora

Beitrag von Tanora »

Tanora blickte auf dem Hauptschirm. Die DONNERGURGLER flog nur noch etwa hundert Kilometer über der Oberfläche des Planeten. Intensiv rot grün leuchtete die Vegetation der als Landeplatz auserkorenen Insel, die einen reizvollen Kontrast zum Blau des umgebenden Ozeans bildete.
"Wenn nicht die beiden hässlichen Schiffe dort unten lägen, wäre das eine durchaus ansehnliche Landschaft", meinte Kabajuana.
"Da hast du recht," stimmte ihr Santaana zu, "aber diese Schrottkarren dort verschandeln ja alles."

"Mir scheint, dort unten ist etwas nicht in Ordnung," murmelte Tanora gedankenverloren und prüfte stirnrunzelnd die Kontrollen. "Irgendetwas ist nicht so, wie es sein sollte."

"Das werden wir dann schon merken," meinte Santaana energisch. "Lass uns erstmal landen und dann sehen wir schon was los ist. Aber vorher gibts noch einen von meinen leckeren Schokokuchen als Stärkung!" Sie langte hinter sich und holte aus der Essnische einen frisch gebackenen Schokokuchen heraus, der noch verführerisch duftete.
"Hmmmm, lecker!" Begeistert schnappte sich Tanora ein Stück, und auch Kabajuana griff schnell zu. Wer weiss, wann es das nächste Stück gab. Diese Gelegenheit nutzte Santaana, um verstohlen die Flasche Donnergurgler, die zu ihren Füßen stand, schnell in ihrer Anzugkombination zu verstauen. Sie musste ein wenig ziehen und zerren, bis die Flasche nicht mehr auffiel, aber die beiden anderen waren immer noch mit dem Kuchen beschäftigt und achteten nicht auf sie.

Der Bordcomputer gab Alarm, die Landung stand unmittelbar bevor. Tanora wischte schnell die letzten Kuchenkrümel von ihrer Kombination. "Umpfuhumumpfuulll", gurgelte es aus ihrem Mund.
"Mist, erstmal runter mit dem Kuchen, dann kann man mich auch wieder verstehen," schoß es ihr durch den Kopf". Drei Minuten später hatte sie den Kuchen fertig gegessen und setze erneut zum Sprechen an. In diesem Moment landetete das Schiff in einer Talsenke in der Nähe des Felsplateaus, auf dem sich die beiden Schiffe von Rabillo und Commodore befanden.

"Wir schicken erst einmal die Erkundungsrobos aus, die sollen die Lage sondieren.", befahl Tanora und surrend schwebten die kleinen Maschinenchen aus dem Schiff. Gespannt wartete die Crew auf die ersten Ortungsergebnisse.

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Joshua

Beitrag von Joshua »

"Geh nie Aal!"
Rabillo war fassungslos. Er hatte seinen Freund immer für einigermaßen intelligent gehalten, aber was er sich da als Plan ausgedacht hatte, war einfach nur ein sinnloses Produkt einer Vurguzz-Phantasie. Es spottete jeder Beschreibung.
"Du hast Tanora in eine Falle von Joshua laufen lassen. Und jetzt erzählst du mir auch noch, dass du ihr bei eurem letzten Treffen, angeblich nur so aus Jux, den besten Lippenstift mitsamt dazugehöriger Handtasche geklaut hast. Ich glaub es nicht. Jeder anderen Frau hättest du das klauen können, das hätte auch nichts mehr genutzt. Aber Tanora ohne Lippenstift und Handtasche ist wie ein Staubsauger ohne Beutel."
Rabillo drehte eine Runde in der Kabine und schüttelte unaufhörlich seinen Kopf.
"Wenn ich sie wäre, würde ich dir die Gonaden abreissen und daraus ein Omlett für meinen Hund machen. Keine Ahnung, was sie sich ausdenkt für dich. Ein wenig Phantasie traue ich ihr aber schon zu."
Rabillo schaute seinem Freund tief in die Augen.
"Und jetzt meinst du, du kannst an die Tür ihres DONNERGURGLERS klopfen, ihr einen Blumenstrauß in die Hand drücken und sagen: ´Sorry, war nicht so gemeint, hier hast du deinen Lippenstift zurück, ich lade dich auch auf ein paar neue Abendschuhe ein`? Geh nie Aal, wirklich, genial."

Comodore schaute seinen Freund mit kleinlauten Augen an und fragte:" Meinst du wirklich?"
"Ja, das meine ich wirklich, du oller Suffkopp. Hast du deine Intelligenz im letzten Bordell liegen gelassen? Dann fahr mal lieber noch mal hin, wenn du noch kannst. Wenn du Glück hast, hat sie noch niemand mitgenommen. Ich glaub` es einfach nicht."
"Ok, ok, vielleicht hast du Recht. Aber wenn die alte Zicke meine Liebe verschmäht, dann kann ich das nicht so einfach auf mir sitzen lassen. Ich musste sie einfach ein wenig ärgern." Commodore versucht zu beschwichtigen.
"Das scheint dir gelungen zu sein. Ihr Schiff ist bestimmt nicht hier, weil sie mal Urlaub auf einer komplett unwirtlichen Welt machen will und dabei auf dein Schiff zu schauen und sich vorstellen, wie du dich grämst. Du bist nicht nur ein Pinsel, du bist sogar ein Einfaltspinsel. Und ich Idiot stehe auch noch mit meiner „Sputnik“ direkt neben dir. Da hast du dir ja ganz schön was eingebrockt. Dann sieh man zu, wie du aus der Nummer wieder herauskommst, ich will jedenfalls meinen Hals so behalten, wie er derzeit ist.“ Rabillo schien verbittert.
Ok, dann hole ich mir eben Hilfe, du alter Feigling.“ Der Ton unter den Freunden wurde ruppiger. „Ich denke da an eine Academy, einer Heldenschmiede in der Gwars-Galaxy. Dort gibt es immer unternehmungslustige junge Piloten, denen kein Schabernack zu geschmacklos ist für ein wenig Spaß. Und du kannst von mir aus hingehen, wo der Pfeffer wächst, wenn du mir nicht helfen willst.“
Das mache ich auch,“, entgegnete Rabillo, „sieh zu, wie du damit fertig wirst.“
Rabillo verließ enttäuscht die Kabine, transferierte zu seinem Raumschiff und jagte mit einem Alarmstart zu unbekanntem Ziel in den Weltraum hinaus.
Und tschüss!“ Commodore goss sich einen neuen Vurguzz ein.

Wenig später ließ er sich den Kommunikatior geben, überlegte kurz und sprach:
Hier spricht Administrator Commodore von der Welt "RedWhiteLoop" im Zentralen Sternhaufen von Galaxie 0. Gwars-Academy, könnt ihr mich hören? Hier gibt es Ruhm und Ehre zu gewinnen. Ich suche einen oder mehrere ehrgeizige Piloten, die es wagen, sich einer großen, hübschen, aber erzürnten und vor allem unberechenbaren Gefahr entgegen zu stellen. Hier können Helden geboren werden und Titanen entstehen, dass sich der Bohlen biegt. Kommet zu Hauf! Und vor allem schnell, denn ich weiss nicht, wie lange ich der Lady noch trotzen kann.
Admin Commodore Ende.“

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Tanora

Beitrag von Tanora »

- Hauptquartier der GWars Academy, Gala 1, Sternzeit 376.45741 -

Sergeant Kelly arbeitete sich ihren Weg durch die Eingangshalle der GWars Academy, die zu dieser Zeit voller lärmender Studenten waren, die kurz vor Unterrichtsbeginn zu ihren Klassenzimmern eilten. Heute begann das neue Semester, mittlerweile das elfte an der Academy. Unwillkürlich dachte sie an die Anfänge der Academy, als nur wenig Schüler da waren und es auch noch kein richtiges Lehrmaterial gab und alles sehr provisorisch war. Sie freute sich auf ihre neue Klasse, der Semesterbeginn war jedes Mal etwas besonderes.

"Hey Kelly!" Sie drehte sich um, als sie hinter sich die altbekannte Stimme von Carol hörte. "Na, altes Haus, auch wieder im Lande?", lächelte sie ihr entgegen. Beide freuten sich sehr über das Wiedersehen, sie waren von Anfang an als Ausbilderinnen zusammen in der Academy. "Hey, schön dass es wieder losgeht!" rief Carol. "Mal schauen, was uns diese Runde erwartet. Weisst du noch, wie wir letzte Runde die Kadetten von Hand zusammensuchen mussten... ?" - "Ja", klopfte Kelly lachend auf Carols Schulter. "Die hatten sich alle verlaufen und sind in der Mensa gelandet. Wir hatten bloss Glück, dass sie von den Biervorräten noch was übrig gelassen hatten."
Kichernd machten sich die beiden Freundinnen auf den Weg Richtung Vorlesungsräume.
"Entschuldige Carol, ich muss noch kurz meine Mails checken." - "Klar, kein Problem. Wir sehen uns in der Pause." Carol nickte Kelly noch kurz nach und wandte sich dann in Richtung ihres Vorlegungszimmers.
Kelly bog ab, schloss die Tür zu ihrem Büro auf und setzte sich an ihren Schreibtisch. "Nichts Neues", dachte sie enttäuscht. "Na, dann werde ich erst einmal die Willkommensnachricht für meine Studenten schreiben."

"An die Studenten des elften Semesters der GWars Academy. - Herzlich willkommen zu eurem Examenssemester an der Academy. Ich freue mich darauf, mit jedem von euch zu arbeiten. Morgen früh um 7.00 Uhr erwarte ich euch in Hangar 12/5. Wir werden pünktlich um 7.30 Uhr starten, um das erste Examen zu absolvieren. Es sind keinerlei Hilfsmittel zulässig, die genauen Prüfungsaufgaben erhaltet ihr dann morgen früh."

Sie sendete die Nachricht an alle Teilnehmer, und wollte sich gerade abwenden, als sie auf dem Bildschirm eine neu einkommende Nachricht aufblinken sah. Sie öffnete die Nachricht und beugte sich beim Lesen unwillkürlich weiter vor. "Hm.... eine Nachricht von Commodore... interessant, interessant.... Die werde ich gleich mal an Lord Doom weiterleiten. Er kennt unsere Kadetten am Besten und wird Piloten wissen, die helfen können."

Schnell tippte Kelly noch einige Infos in den Computer, dann stand sie auf und eilte zu ihren Studenten, die ihr schon erwartungsvoll entgegenblickten.

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Tanora

Beitrag von Tanora »

"Die ersten Ortungsergebnisse laufen ein!", rief Kabajuana. Tanora und Santaana drehten sich beide schnell zum Monitor und alle beobachteten die einlaufenden Daten. Einförmige Zahlenkolonnen liefen über den Bildschirm, während der Rechner im Hintergrund eine Auswertung erarbeitete. "Da! Stopp mal kurz!", rief Santaana plötzlich. "Da haben wir deine Ahnung bestätigt, Tanora." - "Tatsächlich," murmelte Tanora leise. "Das sieht ganz nach einer Anomalie aus. Computer! Auswertung bitte!".

"Hyperraumanomalie in Sektor 15-3. Eng begrenzt auf 50 m, bewegt sich langsam in Richtung Süd, in den Bereich des dort georteten Raumschiffes. Genauer kann die Anomalie nicht ausgewertet werden." schnarrte die Computerstimme.

Tanora, Kabajuana und Santaana blickten sich erschrocken an. "Ob Commodore in seinem Schiff das mitgekriegt hat?", fragte Tanora tonlos. "Sein Raumschiff liegt genau in der Richtung, in die sich die Anomalie bewegt. Wer weiss, was passiert, wenn sie das Schiff erfasst...". "Wieviel Zeit bleibt uns noch?" fragte Kabajuana. Santaana blickte auf den Bildschirm: "Exakt 1 Stunde 47 Minuten und 10 Sekunden. Vorausgesetzt, das Ding wird nicht schneller."

"Also dann los", rief Tanora. "Kampfanzüge an und aussteigen. Aber behaltet immer die Anomalie im Blick, falls sie die Richtung ändert." Die drei Mädels liefen zur Schleuse und schnappten sich jeder einen der leichten Kampfanzüge, die dort bereitlagen. Die Anzüge waren nicht mehr die neuesten und schon etwas abgeschabt, aber sie erfüllten ihren Zweck und waren wie eine zweite Haut, zudem mit allem nötigen ausgestattet.

Zischend öffnete sich die Schleuse und sie betraten den Boden des Planeten. "Oops", machte Kabajuana und schoss nach oben davon. Stirnrunzelnd blickten Tanora und Santaana ihr nach. "Du hast doch gelesen, dass die Schwerkraft hier etwas niedriger ist als normal!", brüllte ihr Tanora hinterher. "Also stell dich drauf ein und mach nicht so einen Unsinn!" - "Jaja, ich weiß", kicherte Kabajuana, "aber da fühl ich mich so frei, ich musste das kurz mal ausprobierten." Währenddessen bewegte sie sich wieder auf die Oberfläche des Planeten zu, macht noch ein paar kleine Hüpfer und stand dann schließlich wieder fest auf der Erde. Santaana schüttelte den Kopf und prüfte verstohlen den Sitz der Donnergurgler-Flasche in ihrer Kombination.

"Okay, also los, Mädels. Wir schleichen uns erstmal in Richtung von Commodores Raumschiff, dann werden wir beobachten, ob sich etwas tut." Tanora marschierte auf das Feldplateau zu, und Kabajuana und Santaana folgten ihr.

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Joshua

Beitrag von Joshua »

Commodore erhob sich von seiner Yoga-Matte. Er hatte sich in seine Kabine zurückgezogen, ein paar Yoga-Übungen gemacht, anschliessend 30 Minuten meditiert und dann mit einem langgezogenen Om dem Universum für sein Dasein gedankt.
Er machte das immer dann, wenn er nicht mehr weiter wusste.
Er wusste nicht mehr weiter, weil er sich nicht entscheiden konnte, ob er an diesem gottverlassenen Ort bleiben oder angesichts der Anwesenheit von Tanora und ihrem Raumschiffe lieber das Weite suchen sollte. Aber das Weite hatte er auch schon gesucht, als er vor dem Zorn Tanoras geflohen war. Und was hatte er gefunden? Diesen Ort hier, weitab der üblichen Flugrouten. Einen Ort, der unwirtlicher nicht sein könnte, der so wenig einladend war wie die Aussicht auf den Zorn besagter Lady.
Wie hatte ihn Tanora hier nur gefunden? War ein Peilsender in ihrer Handtasche? Er nahm sich vor, dieser Frage später nachzugehen.
Ersteinmal stellte er die Yogamusik ab und legte sich eine Scheibe der "Standing Puddings" auf und bei den ersten Gitarrenriffs von Keith Jagger und der Stimme von Mick Richard lichtete sich der Meditationsnebel in seinem Hirn. Die Musik erinnerte ihn an seine Jugend... Damals war er noch jung und knackig gewesen, heute nur noch knackig. Rabillo würde wohl er beknackt sagen, aber das war ihm jetzt auch egal. Was waren sie damals um die Häuser gezogen, keine Frau war sicher vor ihnen gewesen.

Jugend war gestern, heute musste er sich der Realität stellen und eine Entscheidung treffen. Bleiben oder abhauen, abhauen oder bleiben. Wenn er bliebe, könnte er mit Tanora sprechen und sie könnten vielleicht ein Verhältnis zueinander finden, dass er nicht mehr ständig auf der Flucht vor ihr sein müsse. Wenn er abhauen würde, bestände diese Chance nicht und er wäre ständig auf der Flucht vor ihr. "Na dann bleibe ich wenigstens in Bewegung" dachte er sich.

"OK, dann sind wir heute mal mutig" entschied er sich. "Ich werde mich ihr stellen."

Commodore verließ seine Kabine und machte sich auf den Weg auf die Brücke. Als der Gang den Knick nach links machte grinste er zum x-ten Mal den geklauten van Gogh an und seine Laune steigerte sich noch einmal ein wenig. "Heute wird ein guter Tag," sagte er sich, "heute wird ein guter Tag, heute wird ein guter Tag, heutewirdeinguterTag, htwrdngtrTg."
Sein Mantra vor sich her murmelnd erreichte Commodore die Brücke.

"Alles klar, Männers? Hat sich die GWars-Akademie immer noch nicht gemeldet? Nein? OK, dann vergessen wir die mal wieder ganz schnell, ich habe eh keine Lust mich mit Grünschnäbeln rumzuschlagen.
Habe ich euch heute schon gesagt, dass heute ein guter Tag wird? Nein? Also, aufgepasst: Heute wird ein guter Tag! Alles klar?"

"Ja, Massa Commodore, sicher doch Massa Commodore, klar doch, Massa Commodore!" ertönte es unisono von seiner Mannschaft.
"Geht doch", bedankte er sich wie üblich.
"Gib mir mal den Kommunikator rüber, ich ruf jetzt bei Tante Nora an und lade sie auf einen Kaffee ein." offenbarte er seinen Entschluss seiner Crew.
"Admin Commodore von der Titanic an Raumschiff DONNERGURGLER. Ich möchte gerne eure Commandantin sprechen"

"Geht nich, die is gerade spazieren" ertönte es sehr unformell aus dem Com.
"Hä? Spazieren? Is doch garnicht das Wetter für" fragte er nach.
"Doch, die Chefin will ihr neues Haarspray ausprobieren, dafür ist das hier bestens geeignet" erschallte es zurück.
"OK, dann melde ich mich wieder, wenn sie zurück ist. Sagt ihr mit bescheid, wenn sie zurück ist?"
"Mal sehn.." kam die vage Antwort.
"Rutscht mir doch den Buckel runter" dachte sich Commodore und sagte: "Danke, das ist aber nett von euch. Bis dann."
Er trennte die Verbindung.

"Und jetzt suche ich den Peilsender. Wollen doch mal sehen, was sich in einer Damenhandtasche alles so befindet"

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Joshua

Beitrag von Joshua »

Nachdem Commodore ergebnislos die Handtasche untersucht hatte, goß er sich einen Kaffee ein und meinte trocken:

"Nu hab ich aber kein Bock mehr auf diesen Eiertanz. Ich lege ihr ihr Zeug vor ihr Raumschiff, fahre nach hause und kümmere mich um meine Geschäfte."

Er griff sich den Com, funkte die DONNERGURGLER an und erklärte der Empfangsdame ohne große Vorrede:

"Wenn deine Chefin wieder von ihrem Feldversuch nach hause kommt, dann sag ihr, dass ihr Gedöns dort hinten um die Ecke liegt. Ich schicke einen Rob, sie kann es nicht verfehlen. Schönen Gruß an sie.
Ich mache mich auf den Weg, bevor mir der Himmel auf den Kopf fällt."

Er schickte einen Kleinrobbi zu der angegebenen Stelle, startete die Triebwerke und machte sich vom Acker, einer besseren Zukunft entgegen.

Und wenn Tanora ihn nicht gefunden hat, dann sucht sie ihn noch heute.

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Joshua

AW: Orkan in Gala 0

Beitrag von Joshua »

Commodore saß in seiner Kabine und war dabei, einen neuen Plan auszuarbeiten, wie er wieder zu Geld kommen konnte. Das gestaltete sich nicht so einfach, denn die Tage auf dem entfernten Geröllhaufen, das Intermezzo mit Tanora, Rabillo und den ganzen Leuten hatte ihn doch etwas zurück geworfen, emotional und interlecktuell, oder wie das hieß.
Er hatte vor, wieder einen seiner genialen Raubzüge durchzuführen: hin, ausrauben und weg. Einfacher Plan, aber wie kommt man an die Informationen, wo etwas zu holen ist?
Die interstellaren Datenbanken waren mittlerweile so gut gesichert, dass ein Hineinhacken nicht mehr so einfach war, zumal er beim letzten erfolgreichen Hack eine Nachricht hinterlassen hatte, in den dummerweise der Quellcode des Trojaners hineingeraten war. War natürlich ein Leichtes, dagegen einen anderen Code zu stellen, der ein Eindringen verhindern sollte.
Nunja, der neue Code war nicht so durchlässig für Cyberangriffe, er kam einfach nicht mehr durch zu den Datenbanken.
Was nun? Was tun?

Er stand auf, räkelte sich und machte den kleinen Hund, um wieder Strom in die müden Muskeln zu bekommen. Plötzlich purzelte etwas aus seiner Hosentasche, ein kleiner Stift, nicht größer als ein Paar Lippen breit sind.
"Was'n'das'n?" dachte sich Commodore und nahm den Stift vom Boden auf, wohin er gepurzelt war. "Das sieht doch aus wie ein Lippentift, wenn ich mich nicht irre, hihihi..."
Er konnte sich keinen Reim darauf machen, wo dieses Ding herkam. Seit der letzte Matrose, der sich Lippenstift aufgelegt hatte, auf Andromeda Alpha abgeheuert hatte und er sich vorgenommen hatte, mit den weiblichen Besatzungsmitgliedern keine Tät'a'Tätse mehr einzugehen, war sein potentieller Lippenstiftkontakt auf Null gesunken, umso mehr wunderte er sich, ein solches zutiefst weibliches Utensil in seinen Händen zu halten.
"Mal schauen, welche Farbe das Ding hergibt, vielleicht gibt das ja einen Hinweis darauf, wem das Ding gehören könnte."
Er schraubte den Stift auf - jedoch: es blieb bei dem Versuch zu schrauben. Als Schrauben nichts half, probierte er es mit Ziehen. Auch nichts. "Hmmmm, vielleicht drücken?" Jetzt stellte sich noch immer kein Erfolg ein, also drehte er das Ding herum und drückte von der anderen Seite. Jetzt endlich kam Bewegung in die Sache: langsam und mit einer sanften lasziven Bewegung kam auf der anderen Seite eine Lippenstiftmasse zum Vorschein. Aber die Farbe stellte alles in den Schatten, was er je gesehen hatte: Chicheringrün mit himmelblauen Punkten!

"Ach du heilige Scheiße, das kann doch nicht wahr sein. Nein, wenn es doch einen Gott geben sollte, dann, bitte, lieber "Werduauchimmerseinmagst", lass es nicht das sein, was es ist, sondern einen ganz einfachen Lippenstift von der letzen weiblichen Begegnung."
Aber auch nach dem dritten Blick wurde das Ding nicht anders, nahm nicht die Form einer Kaffeetasse an, wurde kein Schuh oder wasauchimmer.
"Ok, das Ding kommt von Tanora, keine andere Möglichkeit möglich. Niemand anderes kann so etwas tragen."
Commodore war sich sicher gewesen, dass er alles auf dem Geröllhaufen zurückgelassen hatte, was er von Tanora aus Versehen mitgenommen hatte. Dieser dumme kleine Lippenstift hatte sich aber in einer Falte versteckt und war in seine Hosentasche gerutscht. Und heute war es wieder zum Vorschein gekommen, das lustige kleine Ding.
"Na und? Sie hat doch so viele Stippenlifte, da fällt einer mehr oder weniger doch nicht auf. Also was mach ich mir so einen Kopf darum? Weg mit dem Ding und dann aus die Maus"
Mit einem kräftigen Wurf schleuderte er das Ding an die Wand, um es nach dem Aufprallen im Papierkorb landen zu lassen. Das haute jedoch nicht ganz hin. Der vermaledeite Stift fiel wieder auf den Boden statt in den Mülleimer unter seinen Stuhl. Er wollte sich gerade herunterbeugen und ihn wieder aufheben, als er einen kleinen Minimicrochip entdeckte, der aus der Lipenstiftmasse herausschielte.
"Was'n'das'n?"
Er fischte den Chip aus der Masse heraus, wischte ihn sauber und schon ihn in sein Lesegerät. Ein tragbares Datenblatt, ein tdb-file, war darauf und er öffnete es.

Was er da sah, verschlug ihm die Sprache.
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